In der derzeitigen Coronazeit ist es bekanntlich eher ruhig im Rennkalender. Daniel Weber von unseren Vereinsfreunden der LLG Wustweiler hatte dann die Idee beim Team Duathlon zu starten. Seine Worte liegen mir noch im Ohr: „ist ein Marathon, bei dem wir nur nen halben Laufen und den Rest mit dem Rad rollen“

Ich stimmte zu, ohne mir weitere Gedanken über das Ganze zu machen.

 

Zwei Tage vor der Veranstaltung zerbrach dann unsere vorgestellte heile Welt. Auch Daniel hatte sich nicht weiter mit der Veranstaltung beschäftigt und bekam nun raus, dass die Strecke nicht wie vermutet eher was Flaches ist. Nein es waren nicht weniger als 1000hm die es zu bewältigen galt. Vorbei das Vorhaben sich viel ausruhen zu können, was uns auch durchaus am eigenen Leib bestätigt wurde am Renntag.

 

18.09.21 12 Uhr mittags. Rennstart!

Im Startblock stehend die wenigen Minuten abwartend bis es endlich los ging beschlich mich noch das komische Gefühl, das etwas fehlt. ich saß auf meinem Rad kurz vor Start eines Rennens, das ohne Helmpflicht ausgetragen wurde. 😅nicht beispielhaft für Kinder! 😁

Unsere Rennstrategie aus unserer planlosen Theorie war einfach alle 7km zu wechseln so hätte jeder die Hälfte. auf dieser Strecke praktisch nicht durchführbar.

 

Los ging es! Daniel preschte sprintend voraus ich suchte mir jede Lücke, um mit dem Rad in seiner Nähe bleiben zu können. Über das Rennen hin darf der Abstand zwischen Läufer und Fahrer nicht größer als 10m werden. Die ersten 1,5km gingen leicht wellig und sehr schnell vorbei. Drei Begleitfahrer des Orga-Teams waren mit ihren E-Bikes als Begleiter mit vorne an der Spitze. Auf Platz 4 liegend gesellte sich einer dieser Fahrer zu uns. Er fragte noch grinsend ob wir das erste Mal hier wären und ob wir eine Ahnung von der Strecke hätten. Wir schüttelten verneinend den Kopf. „kleiner Tipp da vorne in 50m bei der Rechtskurve beginnt die Kerze dann gehts erst einmal richtig steil hoch“ auf den Satz hörte ich eine Sekunde später von Daniel ein sehr deutliches „Wechsel!!“

Nun ging es los, für Triathleten das alltäglichste und normalste was es gibt musste ich in Fahrt vom Rad runter, direkt weiterlaufend nebenher und das Rad an Daniel übergeben. Es hat geklappt!! Einfacher als gedacht😁Jetzt die Rechtskurve der Berg beginnt sich aufzubauen. Das vor uns liegende bis dahin 3. platzierte Team habe ich da recht zügig überholt. Durch eine S-Kurve hindurch wurde dann der Blick frei den halben Berg hinauf. Es wurde von bis zu 18% Steigung gesprochen später im Ziel. Auch die bis dahin 2.platzierten Team Sportelch konnten wir an diesem Berg einholen. Endlich oben auf dem Hügel angekommen mussten wir feststellen, dass auch der Radfahrer dies nicht einfach wegsteckt. nach ein paar hundert Metern bergab erfolgte dann unser zweiter Wechsel. Wir behielten unser Tempo bei und auch etwas die Taktik. Am nächsten Hügel war ich wieder mit dem Laufen an der Reihe. Team Sportelch blieb immer bei uns in dieser Runde so mussten wir 4 immer etwas mit dem Wechseln aufpassen, um uns nicht gegenseitig in die Wege zu kommen. Etwa 3 km vorm Ende der ersten Runde (gesamt 4 Runden) kam ein Downhill. Unser freundlicher Begleitfahrer hat uns auch auf diesen hingewiesen, was super war so konnten wir einschätzen was kommt. Am Einstieg wechselten wir wieder. Ich durfte also als erster von uns 4 dort hinunter. Verfolgt von einem geschätzt 2m langen Ultra Trial Läufer ging es dann abwärts. Steil, Wurzeln und Lang ein superschöner Trail nur ich hatte das Gefühl gleich werde ich überrannt. 😅 (ich kann sowas ja nicht in schnell) Als der Weg breiter wurde hat er auch direkt überholt im direkt folgenden Anstieg drehten wir den Spieß aber wieder um. Oben angekommen erfolgte der Letzte Wechsel auf der Runde. Auch Team Sportelch wechselte. Deren plötzlich höheres Tempo abwärts konnten wir nicht mehr mitgehen und mussten sie ziehen lassen. Eine Runde voll mit Zweikämpfen. Und das war nur 1 von 4😁

Das letzte Stück ging steil auf Teer bergab. Unten sah man links den Zielbogen rechts rüber ging es dort für uns aber in Runde 2. Team Sportelch war auf und davon sie schafften es Sogar die bis 35km in Führung liegenden einzuholen und auch zu überholen. Wir wechselten in jeder Runde versetzt so musste diesmal Daniel den Steilen Berg hochlaufen und ich versuchen mit dem Rad dranzubleiben. Unser Tempo konnten wir weiter halten es reichte zwar nicht um noch weiter nach vorne zu kommen, aber wieviel Luft nach hinten war wussten wir bis dahin auch nicht. Auf die Nachfrage bei einem freundlichen Mann an der Strecke bekamen wir 3,5Minuten genannt. Wir waren da in der 3. Runde die Hälfte lag noch knapp vor uns und die letzte wollten wir locke, sicher angehen. Wie das halt so ist. wollen ist nicht können und 3minuten keine Welt! Runter Richtung Zielbogen rechts ab auf in Runde 4.

Das Tempo blieb wie zu erwarten und geplant im „Halten-Modus“ unverändert hoch. Bloß nicht näherkommen lassen. Was einen Sieht beginnt zu Jagen. Meine Muskulatur meldete dann langsam Kritik an der Dauer und Belastung. Die letzten hm verbunden mit 4 Wechsel. Ein letztes Mal den höchsten Punkt der Strecke Passieren. Noch ein paar überrundete mit angefeuert und dann das letzte Mal den Downhill. Sicher durchgekommen freuten wir uns schon auf die letzten km bedanktem und bei unserem treuen Begleiter dessen Surren des Motors nach Daniels Meinung eine durchaus beruhigende Wirkung hat „fast wie ne Spieluhr zum Einschlafen“.

Bergab diesmal linksrum gemeinsam durchs Ziel laufend. Ein Mega Gefühl 😊endlich wieder ein Rennen gefinisht sogar mit Platzierung 😊. Unser Ziel unter 3h und wenn es super laufen würde mit 4:05min/km übertroffen.

 

Auch Martina Werth hat ein super Rennen abgeliefert und wurde 2. in der Mixed Wertung! 👍