Am Samstag standen Simone, Martin, Mike und Christian um 9:00 Uhr am Start zum diesjährigen Mountainbike Marathon in Daun. Die reinen Zahlen 101km und 2300hm ließen schon vermuten das dies alles andere als einfach werden würde. Angesteckt von der Meute, habe ich von beginn an ein zu hohes Tempo an den Tag gelegt, dem ich bereits nach 30km Tribut zahlen durfte. Die Beine waren schwer und die Lunge brannte. Ich musste leider das Tempo herausnehmen und die anderen ziehen lassen. Bei Simone und Mike die einen tollen Rhythmus gefunden hatte lief es super. Als Mike plötzlich auffiel das jemand fehlt, ließ er sich zurück fallen um auf mich zu warten. Mike machte fortan das Tempo und ich versuchte am Hinterrad zu bleiben, was auf der Ebene und im Downhill klappte, aber am Berg wurde es immer schwieriger. Nach bereits 50km merkte ich Plötzlich das die Oberschenkel bereits dicht machten. Der erste Krampf machte die Sache nicht einfacher. Gedanklich sagte ich mir das war´s wohl mit der Zielankunft. Dies wäre der erste DNF für mich gewesen. Aber Mike versuchte mich immer wieder zu motivieren, was zum Teil gelang. Von der Marathon Strecke waren die meisten bereits weit entfernt. So hangelte ich mich von Verpflegung zur Verpflegung. Bis plötzlich ein Schild kam mit der Aufschrift 30km, dies gab mir wieder Mut. Es war machbar dachte ich mir. Ich wusste das noch ein Berg kommt der es in sich hat, und versuchte noch ein paar letzte Kraftreserven zu sparen. Da war er Plötzlich ca. 12km vor dem Ziel anfänglich noch relativ human von der Steigung mit ca. 8% und dann ginges aus dem Wald auf eine Lichtung und es wurde Steil 15% und mehr zeigte der Wahoo an. Ich kämpfte mich mit den letzten Kraftreserven den Berg hinauf und oben wurde es Flach. Endlich war ich oben, dachte ich zumindest. Aber der nächste Anstieg war nicht weit entfernt, diesmal nicht mehr so steil wie vorher, aber jetzt war jeder Hügel für mich ein unüberwindbares Hindernis. Ich kämpfte mich irgendwie den geschotterten Weg hoch als Plötzlich auf einen relativ flachen Stück nichts mehr ging. Ich blieb stehen was mit Abstand die blödeste Idee war auf die ich kommen konnte. Als die Beine gestreckt waren, kamen mit Abstand die heftigsten Krämpfe in die Oberschenkel die ich jemals hatte. Es war mir nicht mehr möglich die Beine zu krümmen. Ich stand da mit Schmerz Verzerrten Gesicht 5min und konnte mich nicht mehr bewegen oder vom Rad absteigen. Irgendwann nach gefühlten 10min konnte ich die Fahrt langsam wieder fortsetzen. Mike kam mir schon den Weg entgegen gefahren um zu kucken wo ich bleibe. Die restlichen km waren von da an, entweder Flach oder Bergab und so setzte ich mich in den Windschatten von Mike und wir flogen in Richtung Ziel. In Daun ging es dann über eine kleine Brücke und dann zum letzten Berg hinauf. Dieser sollte heute der Endgegner werden, denn auf der Hälfte des kurzen Anstieges kamen schon wieder die Krämpfe zurück.
Ich kämpfte mich zu einer Hausmauer zog die Bremse und musste sofort aus der Belastung raus. Ich bekam wieder schlimme Krämpfe und konnte mich 1km vor dem Ziel nicht mehr Bewegen sitzend auf dem Bike. Die Krämpfe hörten dann auf und Mike sagte ich solle doch die paar Meter den Berg hoch schieben, was ich dann auch Tat. Oben Angekommen waren es noch 500m bis ins Ziel, das waren heute die schönsten 500m die ich gefahren bin. Völlig entkräftet aber trotzdem Glücklich es dennoch ins Ziel geschafft zu haben, woran ich teilweise nicht mehr glauben konnte.

Glückwunsch an Simone die wie immer eine Starke Leistung gezeigt hat und 2. in Ihrer Altersklasse geworden war. Auch Martin kam nach sturzfrei und hungrig ins Ziel. Alle Ergebnisse findet ihr unter:

https://runtix.com/sts/10050/1949/u/total/-/c2ltb25l

Danke an Mike der mich irgendwie ins Ziel gerettet hat, ich weiß nicht wie, aber es hat geklappt.

Bericht von Christian Buchta